The Art Of Africa
Afrikanische Kunst ist so vielfältig wie die Völker Afrikas.
Die afrikanische Kunst reicht von der Baukunst über die Malerei, die Verzierung von Gebrauchsgegenständen bis hin zur Schnitzerei. Der Schwerpunkt des künstlerischen Schaffens liegt in der Schnitzkunst.
Wenn von afrikanischer Kunst gesprochen
wird, dann sind die Völker und Volksgruppen südlich der Sahara, also
Schwarzafrika gemeint.
Ausgeklammert sind dabei Ägypten, sowie der gesamte nordafrikanische Raum mit seinen Berbervölkern, die dem mediterranen Kunstkomplex zugeordnet werden.
Ausgeklammert sind dabei Ägypten, sowie der gesamte nordafrikanische Raum mit seinen Berbervölkern, die dem mediterranen Kunstkomplex zugeordnet werden.
Afrikanische Kunst ist, wie ursprünglich in
allen Teilen der Welt, von religiösen und gesellschaftlichen Aufgaben geprägt.
Der Hauptcharakter der Kultur Schwarzafrikas unterliegt dem ausgeprägten
Ahnenkult.
Die am weitesten verbreitete Kunstform
Afrikas, die Holzschnitzerei, ist für die Ackerbau treibenden Völker West- u.
Zentralafrikas charakteristisch, während sie den Hirtenvölkern Ostafrikas
unbekannt ist.
Es wird zwischen
traditioneller Kunst und zeitgenössischer Kunst (moderner Kunst) unterschieden. Die traditionelle Kunst der Völker Afrikas ist fest mit Mythologien, Festen und Ritualen verbunden.In der Kunst leben die Ahnen und Götter weiter. Die meisten der Masken und Figuren gelten als Schutz gegen böse Kräfte und Krankheiten. Sie werden bei Erntedankfesten, Beschneidungsritualen, Festen zu Ehren einzelner Götter, Ahnengedenken oder anderen zeremoniellen Feierlichkeiten getragen. Einige Figuren sind auch Symbole der Fruchtbarkeit.
Erhaltene Objekte der künstlerischen Gestaltung sind Masken, Kopfaufsätze, Prunkstäbe, Stabaufsätze, Hocker, Grabstatuetten, Ahnenfiguren, rituelle Skulpturen, Fetische und kunstvolle Behältnisse, sowie geschnitzte Türen u.v.m.
Ahnenskulpturen als Abbild der
Verstorbenen sind keine Porträtstatuen im westlichen Sinn. An sie kann der
lebende Mensch seine Gebete richten und Opfergaben niederlegen.Neben den
Ahnenfiguren werden eine Anzahl verschiedener Skulpturen hergestellt. Diese
erfüllen Schutz- und Bewachungs- oder Abwehr- und Angriffsfunktionen. Sie
werden meist unter dem Begriff Zauberfiguren oder Fetische zusammengefasst.
Ihre Funktion entspricht häufig den Heiligenfiguren oder Schutzpatronen christlicher
oder anderer Religionen.
Masken
stellen eine weitere Kategorie der schwarzafrikanischen bildenden Kunst
dar. In den meisten Fällen verkörpern sie als Geister- oder Ahnenmasken
bestimmte Funktionen im sozialen Ablauf eines Dorfes. Dabei entsprechen meist
die Farben Weiß für Tod, Rot für Leben der afrikanischen Farbsymbolik. Die
Legenden bezüglich der Entstehung der Masken sind bei den meisten Stämmen mit
ihrer jeweiligen Stammesgeschichte verbunden. Häufig verlieren sich diese in mythologischem
– religiösem Dunkel der mündlichen Überlieferungen. Die Maske stellt in der Regel
einen Geist dar, den eines Ahnen oder eines Tieres.
Masken
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Zum Unterschied von der
traditionellen afrikanischen Kunst wird die
moderne afrikanische Kunst
um ihrer selbst Willen geschaffen, d.h. nicht für den kultischen Gebrauch.
Ausnahmen sind wenige Darstellungen aus dem Thema Islam, Hinduismus und Voodoo. Im Laufe der Unabhängigkeit der afrikanischen Völker wurden überall sogenannte
Kunsthandwerkszentren – “art centre“ – als handwerkliche Ausbildungsstätten
geschaffen.
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Nach dem Erreichen der Unabhängigkeit hat sich in vielen afrikanischen Ländern eine neue, kreative Kunstszene entwickelt. Klar abtrennen muss man hier die kommerzielle afrikanische Kunst. Der Tourismus hat in vielen Ländern Afrikas dazu geführt, dass viele Schnitzer und Kleinkünstler ihren Lebensunterhalt mit dem Verkauf ihrer Arbeiten bestreiten. Die in großen Mengen zum Verkauf stehenden Holztiere in allen Größen, vermeintlich historische Masken, Flecht-, Stein-, Stoff-, Metall- und Tonarbeiten sind in vielen Fällen in Serie gefertigte Gegenstände und Bilder, die Kopien oder abgewandelte Nachbildungen von Masken, Figuren, Gebrauchsartikeln und anderen ethnografischen Objekten darstellen sollen. Sie werden eigens für den Verkauf an Einheimische oder Ausländer, die meist Touristen sind, hergestellt und in Hotels, auf Märkten, bei Sehenswürdigkeiten und an allen Orten, die Reisende frequentieren, zum Verkauf angeboten.
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